„Rechtsextremismus – ein Jugendproblem? Lange Zeit haben Wissenschaft und Praxis da-ran gearbeitet, dieser These eine differenzierte Betrachtung entgegenzusetzen. Zwar werden rechtsmotivierte Gewalttaten stärker von „jungen Menschen“ begangen, in den Untersuchungen zu Wahlverhalten und in den Einstellungen schienen es jedoch oftmals „die Älteren“ zu sein, die anfällig waren für Ungleichwertigkeitsvorstel-lungen. Doch auch in diesem Bereich lassen sich Veränderungen beobachten. So gaben bei den Landtagswahlen 2023 in Hessen und Bay-ern unerwartet viele unter 30-Jährige der AfD ihre Stimme. Und auch der neue „Jugendreport“ zeigt, dass Jugendliche und junge Erwachsene sich stärker der rechtsextremen Partei zuwen-den als in früheren Jahren. 22 Prozent der be-fragten 14- bis 29-Jährigen würden demnach AfD wählen, wenn jetzt Bundestagswahl wäre – zwei Jahre zuvor lag diese Zahl noch bei neun Prozent. Die Gründe dafür sehen die Autoren unter anderem in den von Jugendlichen geäu-ßerten Sorgen um die Zukunft, etwa wegen der Inflation, hoher Mieten, der Kriege in der Ukra-ine und in Nahost oder wegen einer Spaltung der Gesellschaft. (...)“
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Der Artikel wurde veröffentlicht am 21.05.2024