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Wieder russisch-nationalistische Veranstaltungen im Regierungsbezirk Köln

Dieser Text wurde veröffentlicht am:

23. Juni 2025

Personen aus den Organisationszusammenhängen Aufbruch-Frieden-Souveränität-Gerechtigkeit (AFSG) und Brückenerbe führten am 11. Mai verschiedene russisch-nationalistische Veranstaltungen im Regierungsbezirk Köln durch. Dazu hatten unter anderem Elena Kolbasnikova und Max Schlund über ihren gemeinsamen Telegram-Kanal aufgerufen

Gegen 11 Uhr versammelten sich zunächst etwa 100 Personen in Leverkusen-Opladen. Hier sprachen bei einer Kundgebung sowohl Markus Beisicht (Aufbruch Leverkusen) als auch Zafer Topak. Letzterer gilt als Anhänger der extrem rechten, türkisch-nationalistischen Ülkücü-Bewegung. Von Leverkusen fuhren die Kundgebungsteilnehmer*innen dann in einem gemeinsamen Autokorso zur Deutzer Werft nach Köln. Bei der dortigen Demonstration wurden russische Nationalfahnen, Sowjetflaggen und St. Georgs-Bänder gezeigt. Wie schon in früheren Jahren prangte auf dem Fronttransparent zur Demonstration das AFSG-Logo. Während der Abschlussveranstaltung im Bereich der Gedenkstätte Gremberger Wäldchen wurden nicht nur Blumen niedergelegt: Zu sehen waren auch Grills, folkloristisch anmutende Tänze und eine Person im übergroßen Tscheburaschka-Kostüm. In der Gedenkstätte soll eigentlich an 74 sowjetische Bürger*innen erinnert werden, die vom NS-Regime zwischen 1941 und 1945 ermordet wurden. Die Polizei trennte die russisch-nationalistischen Veranstaltungen von antifaschistischen und Putin-kritischen Gegenprotesten.

Elena Kolbasnikova und Max Schlund halten sich offenbar weiterhin in Russland auf. Am 20. Mai wurde bekannt, dass die EU Sanktionen gegen sie verhängt hat: Das Nachrichtenmedium Reuters berichtete, dass sämtliche Vermögenswerte Kolbasnikovas und Schlunds innerhalb der EU eingefroren seien, untersagt sei den beiden nunmehr auch die Einreise in alle Länder der Union. Über ihren Telegram-Kanal ließen Kolbasnikova und Schlund weiter keinerlei Zweifel an ihrer extrem rechten Gesinnung: Am 22. Mai teilten beide einen Aufruf des extrem rechten Compact-Magazins zu einer anstehenden Demonstration in Berlin, an der sich unter anderem Hans-Georg Maaßen (WerteUnion), Jürgen Elsässer (Compact) und Christina Baum (AfD-MdB) beteiligen sollen. (at)

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