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Verschwörungsideologisch geprägte Montagsdemonstrationen mit neuen Inhalten

Dieser Text wurde veröffentlicht am:

15. Oktober 2022

Der diesjährige „Tag der Deutschen Einheit“ fiel auf einem Montag. Demnach unternahmen die Veranstalter*innen der regelmäßig stattfindenden verschwörungsideologischen und impffeindlichen „Montagsspaziergänge“ den Versuch, den 3. Oktober mit sozialen Themen für sich zu vereinnahmen. Doch was heißt das konkret? ...


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In Köln fand eine NRW-weit beworbene Demonstration unter dem Motto „Unser Leben muss bezahlbar bleiben – Schluss mit Preissteigerungen und Energiekrise“ statt. Dazu hatte ein Bündnis von verschiedenen Gruppen aus dem verschwörungsideologischen und rechtsoffenen Milieu aufgerufen. Viele Gruppen gingen vor kurzer Zeit noch vornehmlich gegen Corona-Schutzmaßnahmen auf die Straße. Neben der Gruppierung „Köln ist Aktiv“ war unter anderem die stark von Rechten geprägte Organisation „Oberhausen geht spazieren“ vor Ort. Auch Gruppen aus Mönchengladbach, Bochum, Dortmund, Siegen und Düsseldorf gehörten dem Bündnis an. Aus Düsseldorf war der Zusammenschluss „Apo Düsseldorf“ dabei, Mona Aranea aus Mönchengladbach tritt für sie als Sprecherin und zentrale Figur auf. Sie ist auch als „dieBasis“-Politikerin bekannt.

Von der Demonstration wurden nicht nur bekannte „Querdenker*innen“ und eine Vielzahl an rechten Streamer*innen, sondern auch bekannte Neonazis wie Cindy Kettelhut und der AfD-Politiker Theo Gottschalk aus Kerpen angezogen. Als Moderatorin und Rednerin trat neben Bianca Paffenholz („Köln ist aktiv“) auch Mona Aranea sowie der „Pressesprecher" von „Köln ist Aktiv“, Lutz Weber, auf. Als weitere Redner waren ein Industrieller der Aluminiumherstellung und ein selbsternannter „Blackout-Experte“ und „Consultant im Bereich Energieversorgung/Vorsorge“ vor Ort.

Auf der Demonstration wurden Flyer der NPD verteilt und Aufkleber der rechten „Grüner Mist“-Kampagne verklebt. „Köln ist Aktiv“ bewirbt aktuell gemeinsam mit „Oberhausen geht spazieren“ eine weitere angebliche Großdemonstration in Oberhausen – für diese Demo mobilisiert auch die neonazistische Hooligangruppe „Hooligans Europe United“. (dp)

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