Aufbruch-Vorsitzender bei Podiumsdiskussion mit Neonazis
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1. Dezember 2025
Unter dem Label der Zeitschrift Aufgewacht – Die deutsche Stimme wurde am 15. November 2025 ein „großer Netzwerktag“ in Altenburg (Thüringen) durchgeführt. Zur Einordnung: Die Zeitschrift ist das Presseorgan der extrem rechten Partei Freie Sachsen. An der Veranstaltung beteiligten sich etwa 100 Personen aus verschiedenen Spektren der extremen Rechten. Mit dabei war auch der Leverkusener Rechtsanwalt Markus Beisicht (Aufbruch Leverkusen).
Im Rahmen des „Netzwerktages“ stellten sich verschiedene, extrem rechte Organisationen vor, einige waren auch mit eigenen Info-Ständen vertreten. Anwesend waren unter anderem Martin Kohlmann (Parteivorsitzender Freie Sachsen), der AfD-Politiker Stefan Pfau (AfD-KV Oder-Spree), Aktivist*innen der sogenannten Identitären Bewegung sowie Neonazis wie Dirk Narath (Zeitschrift Not-Wende – Schrift für Volkstum, Kultur, Recht und Freiheit), Peter Schreiber (Bundesvorsitzender der NPD-Nachfolgepartei DieHeimat) und Philipp Neumann (stellv. Bundesvorsitzender DieHeimat, Rechtsrockband FLAK). Der Leverkusener Rechtsanwalt Markus Beisicht (Aufbruch Leverkusen) reiste gemeinsam mit Alexander Kurth (Ungetrübt Media) an. Beisicht saß neben Peter Schreiber und Doris von Sayn-Wittgenstein auf einem Podium mit dem Titel „Zwischen Vielvölkerstaat und Remigration“ . Die Moderation übernahm der Neonazi Michael Brück (Pro Chemnitz). Beisicht warb für politische Bündnisse mit „wertkonservativen“ Muslim*innen und Migrant*innen. Peter Schreiber nahm hierzu eine deutliche Gegenposition ein. Aus dem Publikum erhielt Beisicht ebenfalls erheblichen Widerspruch.
Trotz geringer Teilnehmendenzahl ist eine derart offene Vernetzung zwischen Neonazi-Szene und eher neurechten Bestrebungen wie Identitärer Bewegung und AfD besorgniserregend. Spannend wird sein, inwiefern die dort geführten Diskussionen Auswirkungen auf die zukünftige Ausrichtung der verschiedenen rechten Akteure haben und ob eine weitere Vernetzung angestrebt wird. (at)
