Aufbruch setzt auf Konfliktthemen
Dieser Text wurde veröffentlicht am:
21. Juni 2024
An einer russisch-nationalistischen Demonstration von Anhänger*innen des Aufbruch-Frieden-Souveränität-Gerechtigkeit (AFSG) beteiligten sich am 09. Mai etwa 100 Personen. Der Aufzug begann an der Deutzer Werft. Es sprachen unter anderem Elena Kolbasnikova und Markus Beisicht. Auch Bernhard Falk war vor Ort.
Das Fronttransparent zeigte das Logo des AFSG. Zwischenzeitlich gab es kleinere Gegenproteste. Am 18. Mai beteiligten sich Personen aus dem AFSG-Umfeld an einer Demonstration in Düsseldorf, die unter dem Motto „Stoppt den Krieg in Palästina“ stattfand. Über ihren gemeinsamen Telegram-Kanal veröffentlichten Elena Kolbasnikova und Max Schlund am 19. Mai Fotos und Videos von einem weiteren, historischen Instrumentalisierungsversuch an der NS-Gedenkstätte Gremberger Wäldchen. Dabei pflanzten sie selbst gekaufte Blumen am Ort der Gedenkstätte und steckten Flaggen in den Farben der russischen Föderation in den Boden. Auf einem Gedenkstein wurden Sankt-Georgs-Bänder drapiert. An der Veranstaltung beteiligten sich etwa zehn weitere Personen, ein Mann trug dabei ein T-Shirt mit dem Logo der putinistisch-nationalistischen Narodni Front. Die Institutionen unter Wladimir Putin pflegen einen ahistorischen NS-Begriff, mit dem die Toten des Zweiten Weltkriegs und der Shoa immer wieder für ihre autoritären Staatsinteressen instrumentalisiert werden. Kolbasnikova und ihr Mann gaben am 31. Mai via Telegram bekannt, dass sie nach Kaliningrad geflohen seien – Grund ist offenbar eine drohende Haftstrafe. Gegen die beiden Aktivist*innen laufen in Deutschland mehrere Strafverfahren. (at)