Am 10. Dezember zogen rund 50 Neonazis mit einer angemeldeten Demonstration durch Köln-Kalk. Anlass für den Aufzug war eine von der Polizei am 25. November verhinderte Veranstaltung mit dem Rassisten und Holocaust-Leugner David Duke, die in Köln-Dellbrück stattfinden sollte. Die Polizei hatte im Vorfeld großflächige Kontrollen durchgeführt und dabei auch den Referenten Duke, der zeitweise dem Ku-Klux-Klan in Lousiana vorstand, kontrolliert. Der US-Amerikaner konnte keine Aufenthaltserlaubnis für die Bundesrepublik vorweisen, hielt sich dementsprechend „illegal“ auf und durfte nicht an der Veranstaltung teilnehmen.Die verbliebenen 60 Neonazis aus dem Rheinland versammelten sich nun ohne ihren Gastredner. Für die Organisation der Versammlung war unter anderem der Neonazi-Führer Axel Reitz von den „Freien Kräften Köln“ verantwortlich. Die „Freien Kräfte“ meldeten dann den zwei Wochen später stattfindenden Aufmarsch unter dem Motto „Gegen Polizeirepression und Medienhetze!“ an. Als Versammlungsleiter fungierte Christian Worch. Als Redner traten u.a. Reitz, Worch, Paul Breuer und Niklas Berr aus Leverkusen auf.
Gegen den Aufmarsch demonstrierten fast 600 Menschen. Es gelang des Protestierenden allerdings nicht, den Aufmarsch zu stoppen. Einen Monat zuvor hatten mehrere Hundert Kölnerinnen und Kölner eine Demonstration von „pro Köln“ mit Sitzblockaden aufgehalten. Die rechtspopulistische Partei will am 28. Januar erneut eine Demonstration durchführen – erneut soll diese im rechtsrheinischen Stadtteil Kalk stattfinden. Mehrere zivilgesellschaftliche Bündnisse rufen deshalb zu Protesten auf.
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